Tag 3: Zurück nach Meppen
Die Zusammenfassung des gestrigen Abends ist im Duden unter „E“ wie Eskalation zu finden. Alter Vadder…
Die Alten von uns fühlten sich wieder jung, die Jungen fühlten sich unbesiegbar, aber am nächsten Tag fühlten sich alle alt. Und vor allem um ziemlich viel Geld ärmer. Bis auf den Präsidenten, der hatte sogar noch Geld dazugewonnen. Partydorf Münsterland ist der Endgegner für viele, so mancher ist schon im Kornhaus-Festscheune-Musikpark Dreieck verschollen, Paare finden sich, unabhängig von Geschlecht und vor allem vom Alter und menschliche Dramen spielen sich hier im Minutentakt ab.Aber, was im Partydorf Münsterland passiert, usw….
Um 10.30 Uhr hatten dann auch die letzten ihre Klamotten gepackt und das Gebiss eingesetzt und so konnten wir wieder Richtung Meppen starten. Aber nicht ohne vorher bei der Rezeption die Schulden zu bezahlen, denn Zimmerschlüssel sollte man bei Abreise wieder abgeben und nicht verlieren.
Die Fahrt verlief erstaunlich ruhig, kein Wunder, wir hatten ja schon am Vortag genug geschraubt. Allerdings gestaltete sich die Nahrungsaufnahme etwas schwieriger, denn irgendwie hatten die Gasthöfe auf dem Weg alle zu oder wollten nichts verkaufen. Aber Lingen hatte eine wunderbare Kneipe in der ersten Reihe zu bieten, die auf unsere Essens-und Getränkewünsche eingegangen ist (Alte Posthalterei- sehr zu empfehlen). Da hat sich dann auch der so lange gesuchte Schlüssel vom Dorf Münsterland wiedergefunden, anscheinend doch nicht verloren gegangen.
Nachdem wir uns anschließend aus Lingen rausgewurschtelt hatten, sind wir Richtung Meppen. Wir haben schon viele Strecken gefahren, aber sowas noch nicht. Da hat sich das Strassenbauamt Emsland Nord was richtig spannendes einfallen lassen. Die Strecke ging ca. 16 km nur geradeaus. Die Straße hatte wohl der damalige Azubi im ersten Lehrjahr geplant, Kurven kommen in der Ausbildung wohl erst im zweiten Lehrjahr dran. Selten so eine lange Strecke nur geradeaus gefahren, man konnte am Horizont schon die Erdkrümmung sehen. Einige nutzten die Zeit für einen Mittagsschlaf, andere erledigten noch ein paar Büroarbeiten und einer wurde sogar dabei beobachtet, wie er sein Mofa durchgesaugt hat. Man hatte ja Zeit. Und schwups, nach insgesamt 4 Kurven auf 25 km war man in Meppen im Hotel angekommen. Das erste Bier war schnell bestellt, weitere folgten.Das Essen im Hotel Tiek war phänomenal, also mal so richtig phänomenal. Wir hatten einen Tisch direkt im angrenzenden Biergarten und waren von Bedienung und Freundlichkeit hellauf begeistert. Und weils so schön war, durfte natürlich auch ein bisschen Live Musik nicht fehlen. So gaben Fabi mit der hauseigenen Gitarre und der Vize mit dem mitgebrachten Vogelhäuschen ein unschlagbares Duo ab, welche uns, die anwesenden Gäste und ganz Meppen-Süd mit handfester und selbstgemachter Musik verzückten. Nach diesem schönen Abend fielen die Jeffs freudetrunken und nicht ganz so angemalt wie gestern Abend in die Beppen in Meppen.