Vandaag zijn we naar Nederland gereden. Nederland is nog vlakker dan Duitsland, wie had dat gedacht. Achso, warte mal, müssen ja in deutsch. Nach dem wunderbaren Abend gestern, der dann doch länger war als ursprünglich mal gedacht, sind wir heute morgen Richtung Emmen nach Holland gefahren.
Wer vorher dachte, dass der Emmentaler Käse aus Emmen kommt, dem sei schonmal gesagt: denkste. Für ein Tal braucht es Berge und beides ist in Holland nicht vorhanden. Wie der Käse aus Emmen heißt weiß kein Mensch, auf jeden Fall nicht Emmentaler, eher Emmerich, Emmerflach oder Emmy van de Meijklokje.
Die Fahrt dahin zog sich wieder geradeaus wie ein Strich, auch hier waren Kurven nicht mehr vorhanden, als die Straße gebaut wurde. Der erste Stopp noch in Deutschland, Jürschnes Auspuff machte das, was das Niveau des Besitzers die letzten drei Abende gemacht hat: er fiel ab. Mit Hilfe von W3 und einer (Schlauch-) Schelle ging’s auch weiter und nach ein paar Kilometern (geradeaus) waren wir auf einmal in den Niederlanden.
Das der holländische Luftdruck ein anderer ist als der deutsche merkte der Präsident umgehend, denn sein Hinterreifen hielt dem Außendruck nicht stand und machte schlapp. W3 hatte den Reifen schon abmontiert, bevor der geliebte Präsident den Platten überhaupt bemerkt hatte. Hat aber gepasst, wir mussten sowieso Tanken und der Reifen war gewechselt, bevor alle vollgetankt hatten. Weiter ging’s nach Emmen geradeaus.
Landschaftlich nicht viel, schöne Häuser haben sie aber, die Holländer. Auch sehr schöne Fahrradwege, auf denen ausdrücklich Mofas willkommen sind, haben die Holländer für die Jeffs gebaut. In Emmen angekommen war’s dann aber schon ziemlich spät und so beschlossen wir, nach einem kurzen Stopp wieder nach Hause zu reiten.
Aber wenn wir schonmal in Holland sind und der Magen schon Käselöcher hatte, haben wir beim erstbesten Frittiershop angehalten und erstmal das ganze (frittierte) Produktportfolio probiert. Die Fachfrittierfrau kam etwas ins schwitzen und frittierte was die Fritteuse hergab, was das dann am Ende alles war, wussten wir und wahrscheinlich auch sie am Ende nicht mehr.
Geschmeckt hat’s nach Fritteuse, einen Nährwert von -12 Dioptrien pro Quadratmeter, bei geschätzten 24.000 Kalorien haben wir also rein rechnerisch noch 3,7kg pro Kopf abgenommen. Anschließend wieder ab nach Meppen, gerade Straßen, aber diesmal volle Kanne. Wenig Verkehr und lange Geraden bedeutet Vollgas und so bretterten wir wie die fliegenden Holländer über die Grenze. Vielleicht hat auch bei einigen das Frittenfett der frittierten Fritten durchgeschlagen und beschleunigten somit die Heimfahrt. Angekommen und erstmal ein Bierchen, gab ja nichts die letzten Tage.
Nach einer kurzen Deo-Dusche durften wir uns am heutigen Grillbuffet die Sixpacks vollschlagen, phänomenal. Der Abend verlief wie erhofft. Nach ein paar Kaltgetränken packten unsere vereinseigenen Haus-und Hofmusikanten ihre Instrumente aus und spielten den ein oder anderen Gassenhauer. Gastsänger diesmal: Udo L., aus dem kann was werden. Erwähnt sei hierbei besonders Christel von Hotel, die uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hat und dafür gesorgt hat, dass unsere Gläser nie lange leer waren.
Was wir nicht wussten: Küchen Kabsch hat brutale Werbung, mit Special Effects und so. Sogar so gut, dass sie in jeder Werbepause des kleinen Kammerkonzerts der Jeff-Band gespielt wird. Keine Ahnung, was sowas kosten muss. Des Weiteren ist der Kegelklub „Alle Neune“ aus Castrop-Rauxel zu nennen, die sich nach ihrer Brennerei Besichtigung zu uns gestellten. Die selbe Besichtigung, wie wir sie vor drei Tagen hatten. Und sie sahen nicht besser aus als wir nach der Besichtigung. Ein schöner Abend…
Die Zusammenfassung des gestrigen Abends ist im Duden unter „E“ wie Eskalation zu finden. Alter Vadder…
Die Alten von uns fühlten sich wieder jung, die Jungen fühlten sich unbesiegbar, aber am nächsten Tag fühlten sich alle alt. Und vor allem um ziemlich viel Geld ärmer. Bis auf den Präsidenten, der hatte sogar noch Geld dazugewonnen. Partydorf Münsterland ist der Endgegner für viele, so mancher ist schon im Kornhaus-Festscheune-Musikpark Dreieck verschollen, Paare finden sich, unabhängig von Geschlecht und vor allem vom Alter und menschliche Dramen spielen sich hier im Minutentakt ab.Aber, was im Partydorf Münsterland passiert, usw….
Um 10.30 Uhr hatten dann auch die letzten ihre Klamotten gepackt und das Gebiss eingesetzt und so konnten wir wieder Richtung Meppen starten. Aber nicht ohne vorher bei der Rezeption die Schulden zu bezahlen, denn ZimmerschlĂĽssel sollte man bei Abreise wieder abgeben und nicht verlieren.
Die Fahrt verlief erstaunlich ruhig, kein Wunder, wir hatten ja schon am Vortag genug geschraubt. Allerdings gestaltete sich die Nahrungsaufnahme etwas schwieriger, denn irgendwie hatten die Gasthöfe auf dem Weg alle zu oder wollten nichts verkaufen. Aber Lingen hatte eine wunderbare Kneipe in der ersten Reihe zu bieten, die auf unsere Essens-und Getränkewünsche eingegangen ist (Alte Posthalterei- sehr zu empfehlen). Da hat sich dann auch der so lange gesuchte Schlüssel vom Dorf Münsterland wiedergefunden, anscheinend doch nicht verloren gegangen.
Nachdem wir uns anschließend aus Lingen rausgewurschtelt hatten, sind wir Richtung Meppen. Wir haben schon viele Strecken gefahren, aber sowas noch nicht. Da hat sich das Strassenbauamt Emsland Nord was richtig spannendes einfallen lassen. Die Strecke ging ca. 16 km nur geradeaus. Die Straße hatte wohl der damalige Azubi im ersten Lehrjahr geplant, Kurven kommen in der Ausbildung wohl erst im zweiten Lehrjahr dran. Selten so eine lange Strecke nur geradeaus gefahren, man konnte am Horizont schon die Erdkrümmung sehen. Einige nutzten die Zeit für einen Mittagsschlaf, andere erledigten noch ein paar Büroarbeiten und einer wurde sogar dabei beobachtet, wie er sein Mofa durchgesaugt hat. Man hatte ja Zeit. Und schwups, nach insgesamt 4 Kurven auf 25 km war man in Meppen im Hotel angekommen. Das erste Bier war schnell bestellt, weitere folgten.Das Essen im Hotel Tiek war phänomenal, also mal so richtig phänomenal. Wir hatten einen Tisch direkt im angrenzenden Biergarten und waren von Bedienung und Freundlichkeit hellauf begeistert. Und weils so schön war, durfte natürlich auch ein bisschen Live Musik nicht fehlen. So gaben Fabi mit der hauseigenen Gitarre und der Vize mit dem mitgebrachten Vogelhäuschen ein unschlagbares Duo ab, welche uns, die anwesenden Gäste und ganz Meppen-Süd mit handfester und selbstgemachter Musik verzückten. Nach diesem schönen Abend fielen die Jeffs freudetrunken und nicht ganz so angemalt wie gestern Abend in die Beppen in Meppen.
Popcorn Likör, Rum, Apfel Korn, Doppelkorn , Bier und Döner sind zwar einzeln betrachtet leckere Sachen, allerdings im Verbund und in großen Massen nicht so zu empfehlen. Das hatten auch einige Jeffs heute morgen gemerkt, als sie im Schlosshotel den ersten Kaffee zu sich nahmen.
Was in Haselnüsse, ähh Haselünne passiert, bleibt in Haselünne, aber für den ersten Abend der Mofatour war das schonmal sportlich. Einige Jeffs brauchten ihr Mofa morgens nicht antreten, anhauchen hat gereicht und die Maschinen liefen. Pünktlich um 9.30 Uhr ratterten aber die Motoren und es ging los. Frisch war’s, Zwiebel-Look war angesagt, der dann im Laufe des Tages langsam abgelegt werden konnte. Der erste Stopp ließ nicht lange auf sich warten, ein platter Reifen bremste die Prozession in Messingen aus. Der Vater durfte als Vatertagsgeschenk den Reifen des Sohnes wechseln, während die ganze Mischpoke mit nützlichen Tipps drum herum stand.
Zum Glück war auf der gegenüberliegenden Seite ein Geschwindigkeitsmesser und wir konnten uns etwas die Zeit vertreiben, in dem wir unsere Höchstgeschwindigkeit messen konnten. Landschaftlich der Knaller hier, sehr schöne Strecken. Bis nach Rheine, denn das hat uns gar nicht gefallen. Kurz vor Rheine hat unser Dreifachvater den Popcorn-Minzlikör-Doppelkorn Mix nochmal in Gänze hinter einer Mülltonne der Außenwelt präsentiert, danach ging’s ihm wesentlich besser.
TF hatte ein Problem mit seinem Filter, der ihn durch seinen rasanten Fahrstil samt Vibration von der Halterung löste. Größere Probleme hatte da schon unser Köllsche Junge, dessen Fahrt durch einen defekten Unterbrecherkontakt unterbrochen wurde. Zweimal. Zum Glück haben wir nicht nur Werkzeug und Materialien, sondern auch die Firma „Zweiradtechnik Wetter“ dabei, wobei sich hier der Junior-Junior-Chef als fabulöser Schrauber herausstellte. Kurz vor dem Dorf Münsterland kehrten wir nochmal (bei endlich herrlichsten Sonnenschein) in Metelen in einem Biergarten ein. Im Dorf Münsterland angekommen haben wir erstmal eingecheckt und unsere Mofas weggeschlossen. Dann ging’s auf die feudalen 5 Bett Zimmer, Stielecht im 80er Jahre Dortmund Barock. Kurz sortiert und dann ab ins Getümmel.
Wir waren zwar zu Beginn sogar nĂĽchterner als die Bedienungen, aber haben durchaus gut aufgeholt. Wahnsinn, alle bekloppt hier. Genau unser Niveau. In diesem Sinne, was im Dorf MĂĽnsterland passiert, bleibt im Dorf MĂĽnsterland. Ende dieses Berichts.
… Mofatour 2023 und wir sind heiss wie Frittenfett. Wir, dass sind 18 bis unter den Mofahelm motivierte Zweitaktaktivisten, die sich einfach nur darauf freuen, ein paar schöne Tage auf dem Mofa und mit guten Freunden zu verbringen.
„Benzingeruch, das Haar im Wind, das ist’s, woraus die Träume sind…“, so heißt es in einem bekannten Gassenhauser einer tschechischen Folklore-Musikantengruppe.
Los ging’s um 8.30 Uhr in Dietershan Richtung Meppen. Diesmal verschiffen wir die Mofas bis nach Meppen und starten von dort aus unsere Tour. Ziel sind Haselünne, das Dorf Münsterland am Vatertag, wieder Richtung Meppen und nach Holland und dann mal schauen, wo uns der Wind noch hintreibt.
Nach einer 4-stündigen Fahrt und den Mofas imGepäck sind wir gut in Meppen gelandet. Nach dem Löschen der Ladung und festzurren des Gepäcks sind wir Richtung Haselünne gestartet. Eine wirklich kleine Tour, aber wir haben abends eine Verköstigung und der Berentzen Brennerei mit anschließender Schnitzelparade. Denn nicht nur die Mofas fahren mit Sprit. Nach dem Start dauerte es genau 1:43min oder 751 Meter, bis wir das erste mal aufgrund einer Panne anhalten mussten. Der Longe hat seine Maschine doch schnell wieder in Gang bekommen und so konnten wir weiter nach Haselünne. Das Burghotel erwartete uns mit feudalem Zimmern und freundlichem Bodenpersonal.Nach dem einchecken und Parken der Ladys in der Tiefgarage hatten wir noch etwas Zeit bis zur Führung in der Brennerei. Diese Zeit wussten wir zu nutzen und sind in der ortsansässigen Schenke „Zur Ziegentränke“ auf eine Brause eingekehrt.
Um 17.00 Uhr ging’s zur Brennerei und einige Jeffs haben auf nützliche Tipps für die eigene Brennerei zu Hause gehofft. Prohibition hin oder her. Allerdings wars eher eine Verkaufsveranstaltung.Anschließend gabs Schnitzel und Schnaps. Naach den swölftem schnabbs un dem elvzehntn Bier hatten wier au gnug lkw.
Festzuhalten ist: die Brennerei ist sehr gross, besonders die profanen Gebäude. Allerdings ist die Produktpalette der Brennerei noch größer und so haben wir uns genüsslich durch das Portfolio getrunken. Nachdem in der Brennerei um 22.00 Uhr Zapfenstreich war, sind wir nochmal zur Ziegentränke, da die Bedienung dort ein phänomenales Parfum hatte. Charles&Valentine oder so, oder war’s Kölsch 4711? Die Brennerei hatte aber bei einigen Spuren im Gesicht und Gehirn hinterlassen und morgen steht ja eine lange Fahrt an. Deswegen ging es dann bei Zeiten ins Bett.
Zum Glück war unser Hotel fussläufig erreichbar und so sind wir glücklich und zufrieden in unsere Schlossbetten gefallen.
Der letzte Abend in der Langen Theke war gespickt mit musikalischen Highlights, nie gesehenen Tanzdarbietungen und neuen, internationalen Freundschaften.
Die Goose Brothers (light) bewiesen, dass es nicht immer das ganz große Besteck sein muss, um gute Musik zu machen. Feinste Akustikmusik wurde dem Publikum dargeboten und allen, auch zufällig vorlaufenden Passanten, gefiel, was man da hörte. Bei Billy Jean tobte die Meute und Merlin, einer der Stammgäste, überzeugte vor allem sich selbst mit Michael Jackson Tanzchoreographien, die die Welt vorher noch nicht gesehen hatte. Der größte Zufall war jedoch, dass sich direkt am Nebentisch eine Gruppe einfand, die neben einem frisch getrauten Ehepaar noch einen amerikanischen Gast dabei hatte, der Jeff hieß. Für ihn war es das Highlight des Jahres, soviele Namensvettern zu treffen und bei der Jeffhymne rastete er komplett aus.
Später am Abend fuhren wir mit Lydia und zwei Taxis nach Hause, so wirklich hatte keiner mehr Lust, an diesem Abend zu laufen.
Der nächste morgen begann mit einem Tränchen in den Augen der Jeffs, denn nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen, von Trier und von der diesjährigen Mofatour. Müde, aber glücklich, erreichten wir um 13.15 Uhr unseren Heimathafen.
Eine insgesamt, was die Fahrtstrecke angeht, doch sehr überschaubare Tour. Ca. 300 km, jedoch (meistens) bei herrlichem Sonnenschein. Reparaturen hatten wir zu genüge, auch von Totalausfällen blieben wir dieses Jahr nicht verschont. Landschaftlich ist Trier und seine Umgebung sehr zu empfehlen, aber auch die Gastronomie hat einiges zu bieten.
Zum Glück sind wir alle gesund und munter wieder zu Hause angekommen, dass hätte in der ein oder anderen Situation dieses Jahr auch ins Auge gehen können.
Nun freuen wir uns schon auf die nächste Tour 2019 und sind uns sicher, dass wir bis dahin noch die ein oder andere Ausfahrt machen werden.