Tourtagebuch 2018 – Tag 2: Trier nach Luxemburg (Stadt)
Der erste Abend in Trier bewies mal wieder, dass die Jeffs nicht nur auf ihren Mofas Sitzfleisch haben sondern auch an sämtlichen Theken der Welt. Nach dem Kulturprogramm ging es auf direktem Wege zurück ins Hotel, aber vorher wurde noch jede Bar und jede Kneipe auf dem Nachhauseweg genauestens inspiziert. Kurz vorm Hotel noch eine kurze Personenkontrolle durch die Polizei, da wir als Krawallmacher und Rabauken verdächtigt wurden. Pff, Fehlalarm. Waren wir nicht. Der nächste Morgen begann mit Regen. Die meisten erschienen auch pünktlich und ausgeschlafen zum Frühstück, andere nur pünktlich, da die Nacht mit so manchem Bettgenossen nicht wirklich erholsam war.
Um 10.30 Uhr trudelte Jeff-Urgestein Markus extra aus Köln ein um einen Tag mit uns zu fahren. Jubel durchhallte die Hallen und man lag sich ca.23 Minuten gegenseitig in den Armen. 11.00 Uhr begannen wir uns bei Regen auf die Mofas zu schwingen, Ziel heute sollte Luxemburg Stadt sein. Viel zu sehen gab es nicht bis nach Luxemburg, man konnte auch nicht viel sehen, Regentropfen legten sich sanft auf die Schutzbrillen und die porige Haut und so ging’s über die Grenze nach Luxemburg. Dann ging’s los:
Luxembourg est vraiment beau. Cependant, le temps n’était pas si beau. Mais le paysage vaut vraiment la peine d’être visité. Le gaz est très bon marché et nous en avons profité. Nous avons traversé un beau paysage jusqu’à la ville de Luxembourg. Une fois sur place, ils sont allés au marché et on a mangé un Hamburger.
Aber genug des französischen, kurzgefasst: die ersten 5km nach der Grenze bestehen nur aus Tankstellen. Ist zwar billig, aber wenn du der letzte Tankwart in der Reihe bist kannst du nur hoffen, das irgendwann noch einer nach dir eine Tankstelle baut. Oder du bietest deinen Körper feil oder putzt Autos im Turniertanga, da musst dir schon was einfallen lassen als Tankwart (aus marketingtechnischer Sicht). Aber egal, nicht unser Problem. Die Landschaft in Luxemburg ist echt schick, die Sonne kam raus und so fuhren wir in Luxemburg Stadt ein. Sehr feudal, passend zu uns. Der Magen knurrte doch ganz ordentlich und so gab es ganz spartanisch Burger und Pommes. Landestypisch wurde auch auf französisch bestellt wobei Coca-Cola im französischen ähnlich klingt wie im deutschen, was einige doch überraschte. Ein paar Erinnerungsfotos später fuhren wir wieder Richtung Trier, wir hatten ja noch eine Strecke vor uns. Und vor allem ein paar Reparaturstopps. Begonnen hat’s mit Stephan, Anastasia bockte und ihr Besitzer tat es ihr gleich. Zwei Handgriffe und einen neuen Zündkerzenstecker später war alles geregelt und es konnte weitergehen. Dann begann die Pannentour des Racing-Teams Warschau. Fabi verlor nacheinander Schrauben, Fusspedale und zum Schluss auch den Mut und es bedurfte schon viel Gefummel, um die Warschauer Lerche samt Mofa wieder komplett nach Trier zu bringen. Der hauseigene Techniker des Racing-Teams Warschau hat im Vorfeld zwar fleißig getüftelt, allerdings hat er hier und da das Panzerband und die Schweißpunkte vergessen. Ganz zu schweigen vom festziehen der Schrauben. Aber, er hat’s gut gemacht, nichts für ungut.
Für die verlorene Mutter des Ritzels wurde sogar ein Suchtrupp zusammengestellt, der die letzten 40 km nach der verlorenen Mutter absuchte. Darunter auch der geliebte Präsident, dem bei der Suche der Rüssel riss. Und zwar der Rüssel, der das Mofa mit Sprit versorgt. Gekonnt reparierte er während der Fahrt mit zwei Handgriffen das Malheur, ohne die Hand vom Gas zu nehmen. Allerdings verlor er dabei ungewollt eine Menge Sprit was dazu führte, dass er während der Fahrt mit Nachschubsprit von Jörg versorgt werden musste. Das das alles auch während der Fahrt und ohne die Hand vom Gas zu nehmen passierte, muss man hier nicht erwähnen. Die Suche nach der Mutter war übrigens ohne Erfolg, dafür verlor Fabianski auch noch zwei- bis dreimal die Fussraste.
An der Grenze ging’s nochmal ins Duty-Free, Zigaretten, Kaffee und Leberwurst füllen nun unsere Koffer und die Frauen dürfen sich auf eine Schachtel Streichhölzer (gabs im Superduperangebot) als Präsent von uns freuen.
19.00 waren wir nach 110km Fahrtstrecke endlich daheim und dann gabs erstmal ein frisch Gezapftes und lecker Abendessen auf der hoteleigenen Terrasse. Der Abend klang mit Blick auf die Mosel und mit schönen Gesprächen (wie immer über die Burgeoisie und das Proletariat) romantisch aus und wir schauen, was uns morgen erwartet.