Tourtagebuch 2018 – Tag 5: Ab nach Hause…

14. Mai 2018 at 22:10

Der letzte Abend in der Langen Theke war gespickt mit musikalischen Highlights, nie gesehenen Tanzdarbietungen und neuen, internationalen Freundschaften.

Die Goose Brothers (light) bewiesen, dass es nicht immer das ganz große Besteck sein muss, um gute Musik zu machen. Feinste Akustikmusik wurde dem Publikum dargeboten und allen, auch zufällig vorlaufenden Passanten, gefiel, was man da hörte. Bei Billy Jean tobte die Meute und Merlin, einer der Stammgäste, überzeugte vor allem sich selbst mit Michael Jackson Tanzchoreographien, die die Welt vorher noch nicht gesehen hatte. Der größte Zufall war jedoch, dass sich direkt am Nebentisch eine Gruppe einfand, die neben einem frisch getrauten Ehepaar noch einen amerikanischen Gast dabei hatte, der Jeff hieß. Für ihn war es das Highlight des Jahres, soviele Namensvettern zu treffen und bei der Jeffhymne rastete er komplett aus.

Später am Abend fuhren wir mit Lydia und zwei Taxis nach Hause, so wirklich hatte keiner mehr Lust, an diesem Abend zu laufen.

Der nächste morgen begann mit einem Tränchen in den Augen der Jeffs, denn nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen, von Trier und von der diesjährigen Mofatour. Müde, aber glücklich, erreichten wir um 13.15 Uhr unseren Heimathafen.

Eine insgesamt, was die Fahrtstrecke angeht, doch sehr überschaubare Tour. Ca. 300 km, jedoch (meistens) bei herrlichem Sonnenschein. Reparaturen hatten wir zu genüge, auch von Totalausfällen blieben wir dieses Jahr nicht verschont. Landschaftlich ist Trier und seine Umgebung sehr zu empfehlen, aber auch die Gastronomie hat einiges zu bieten.

Zum Glück sind wir alle gesund und munter wieder zu Hause angekommen, dass hätte in der ein oder anderen Situation dieses Jahr auch ins Auge gehen können. Nun freuen wir uns schon auf die nächste Tour 2019 und sind uns sicher, dass wir bis dahin noch die ein oder andere Ausfahrt machen werden.

Der Sonne stets entgegen, Jeff, ein ganzes Leben!

Tourtagebuch 2018 – Tag 4: Ein zweiter Geburtstag

12. Mai 2018 at 22:55

Aua… Das war wohl das erste, was sich die meisten der Jeffs dachten, als sie die Augen heute morgen aufmachten. Der Vorabend endete in der „Langen Theke“ und die letzten Vorbereitungen für den morgigen Gig in besagter Kneipe wurden getroffen. Der Nachhausemarsch tat allen Jeffs gut, nur Stephan und Fabi mussten sich wieder ganz dekadent ein Taxi nehmen.

Der morgen startete mit einem Katerfrühstück und der einhelligen Meinung, dass man erst noch einmal ein bisschen Wasser die Mosel runterfließen lässt, bevor man sich wieder auf die Mofas setzt. Sicher ist sicher. So wurde die freie Zeit für kulturelle Spaziergänge, einen ersten Vormittagsschlaf, kurze Kaffeebesorgungen an der luxemburgischen Grenze oder kleinere Servicearbeiten an den Mofas genutzt. Außerdem wurden die Instrumente schonmal zur „Langen Theke“ gebracht und nach einigen Aufbauschwierigkeiten (kaputte DXR, wer’s kennt, ich nicht) stand die Anlage und die Gäste können kommen. Falls Sie kommen, bisher waren bei unseren Besuchen maximal 16% der Langen Theke mit Gästen besetzt. Ausserdem noch Lydia, die beste Wirtin der Welt.

Nachdem alles geregelt war konnten wir dann endlich losfahren. Die erste Etappe war ziemlich übersichtlich, ca. 15 km zur Klosterschenke. Aber: nur Kaffee, Limo und Flammkuchen. Die Jeffs hingen etwas in den Seilen, lag weniger an der ausgiebigen Fahrt, als am Vorabend. Der Präsident mahnte zum wiederholten Male, dass das in Zukunft anders zu werden hat und die Zügel wieder etwas angezogen werden müssten. Wenn man eine Rundfahrt macht und jede Nacht woanders schläft, dann muss man fahren, egal wie die körperliche Verfassung oder andere Umstände sind. Dieses Lotterleben muss aufhören und deshalb gabs nach der Pause erst eine Standpauke, dann noch eine Strafrunde, verordnet von seiner Göttlichkeit selbst, dem geliebten Präsidenten. Eigentlich sollte es nur einen steilen Berg hochgehen. Der Berg aber erinnerte mit seinen Serpentinen doch stark an den Brenner und so mussten sich die folgenden Autofahrer hinter trötende Mofas einreihen, denn Überholmöglichkeiten gab es hier nicht wirklich. Besonders die Cabriofahrer in der Schlange frohlockten ob der frischen Luft gemixt mit feinsten 1:50 Gemisch. Der Letzte erreichte die Spitze des Berges nach 15 Minuten, was ihm richtig viel Applaus der dahinter fahrenden Autoschlange einbrachte.

Aber damit nicht genug, die Strafrunde ging noch weiter, durch eine schöne Landschaft, bergauf, bergab, an Baustellen vorbei, wieder hinab ins Tal nach Trier. Ca 10 km vor Trier kam man in ein Waldstück, welches zwar gut mit Wald bestückt war, allerdings nicht den besten Fahruntergrund für Mofas bot. Vier Kilometer über Stock und Stein brachten nicht nur den Verdauungstrakt durcheinander, sondern auch Longe‘s Vordergabel. Mit jedem Meter mehr musste er sich weiter nach vorne strecken, um an den Lenker zu kommen. Lag wohl daran, das die Gabel gebrochen war. Schnellstens gestoppt und den neuen Low Rider bestaunt. Obwohl sehr traurig, lagen alle Jeffs vor lachen auf dem Boden. Nachdem wir die Pietätlosigkeit des Lachens erkannten nahmen wir den Longen in den Arm und trösteten ihn. Man kann von Glück reden, dass dieses Malheur nicht bei einer Abfahrt passiert ist, dann hätte der Longe wohl nicht nur die Gabel verloren, sondern womöglich auch den Löffel abgegeben. Vergelts Gott an dieser Stelle. Es sei aber auch gesagt, dass Chefmechaniker und Reichsbedenkenträger Jörg morgens schon warnte, der Longe möge sich doch mal seine Gabel anschauen. In seiner stoisch ruhigen Art gab der Longe an, das er diese Warnung zu Kenntnis genommen hat. Das wars…

Da wir kurz vor Trier waren setzte die Truppe ihre Heimfahrt fort und der Longe genoss die Landschaft neben seinem Mofa und beiliegender Gabel. Am Hotel angekommen fuhr ein Servicewagen zurück zum Ort des Gabelbruchs und nahmen Mensch und Maschine wieder zurück mit ins Hotel. Nachdem wir den Longen getröstet hatten wurden die Mofas auf den Anhänger gepackt, damit sie morgen wieder wohlbehalten in Fulda ankommen. Alle waren sich einig, vom Streckenprofil war diese Tour wahnsinnig gut, leider mit einem etwas unrühmlichen Ende.

Tempus fugit, das haben wir nach dem Einladen schnell gemerkt. Der Hunger und der Auftritt der Goose Brothers (light) in der Langen Theke saßen den Jeffs im Nacken. Gegessen wurde dennoch zünftig auf der hoteleigenen Terrasse, dafür muss man sich die Zeit nehmen. Dann mussten wir uns wirklich sputen, ein frischer Schlübber und eine Mundspühlung reichten (pro Person) und ging es geschlossen im Stechschritt in die Stadt. Die Stadt war brechend voll, die Menschen säumten die Gassen und als wir an der Langen Theke ankamen trauten wir unseren Augen nicht: keine Schlange. Welch ein Affront, aber dadurch ließen wir uns nicht entmutigen und die Goose Brothers (light) schritten voran in die Kneipe, wo uns Lydia schon strahlend begrüßte. Ein Raunen durchdrang die Hallen, denn die (nicht wenigen) vorhandenen Gäste hatten wohl nicht mit so einer großen Band gerechnet. „Und die singen jetzt wirklich alle?“, fragte ein Thekensitzer seinen Nachbarn. Nein, wir sind kein Männerchor, wir sind ein Mofaclub, bei dem zufällig einige Mitglieder ziemlich musikalisch sind.

Vor und in der Kneipe füllten sich die Stühle und Stephan am Cajon, Micha an der Tastatur, Jörg am Bässchen und nicht zuletzt Fabianski an Gitarre und Gesang verzückten die Massen und zauberte den Anwesenden ein Lächeln ins Gesicht. Fabi glänzte gesanglich mit extra vorher eingeübten Stücken von Billy Idol und natürlich durfte die Jeff-Hymne auch nicht fehlen.

Da der Abend noch in vollem Gange ist lege ich nun mein Handy beiseite und widme mit wichtigeren Dingen. Meiner laktosefreien Milch und der Melodei, die meine Ohren erfreut. Was noch passiert schreibe ich dann morgen, am letzten Tag unserer Tour. Bis dahin, Dancing with myself, lala,…

Tourtagebuch 2018 – Tag 3: Der Sonne stets entgegen…

11. Mai 2018 at 22:06

Der Sonne stets entgegen… Die berühmte Textzeile eines deutschen Gassenhauers sollte als Motto des heutigen Tages dienen. Schon beim Frühstück blinzelte uns die Sonne entgegen und jeder Jeff, soweit er das nach dieser kurzen Nacht konnte, blinzelte freundlich zurück.

Um 10.30 Uhr wurde Markus wieder freundlich aber bestimmt nach Hause verabschiedet, was diesmal aber nur 19 Minuten dauerte.

Fabi ließ sein polnisches Ersatzteillager lieber direkt stehen und schnappte sich Uschi, die als Austauschmoped zur Verfügung stand. Nun sollte Fabi auch einmal erleben, dass Mofas schneller als 19 km/h fahren und sich ein Mofa nicht zwangsläufig nach einem elektrischen Rasierapparat anhören muss. Er weinte.

Die ersten Kilometer brachten Mensch und Maschinerie an ihre Grenzen, wir sind wohl in den letzten Jahren in 2 Stunden noch nie soviel Kilometer gefahren. Dementsprechend zitterten Mensch und Mofa beim ersten Stopp und Thomas brauchte 15 Minuten um sich zitternd die wohlverdiente Zigarette anzuzünden.

Entlang der Mosel Richtung Konz, dann an der Saar kurz vors Saarland nach Saarburg (saachste!). Da haben wir es richtig krachen lassen, wir Crazy Boys. Mit der Gondel auf den Warsberg und dort, jetzt kommt’s, mit der Sommerrodelbahn den Berg runter. Wir haben uns an der Kasse etwas vorgedrängelt, was bei den Kindern aus dem Kindergarten St. Anton an der Kasse vor uns und der katholischen Arbeiterjugend aus Saarlouis hinter uns für etwas Unmut sorgte. Aber da muss man auch mal Ellenbogen ausfahren und (Ketten-) Zähne zeigen. Die Fahrt dauerte 1,5 Minuten, Wahnsinn…

Weiter ging’s bei bestem Wetter Richtung Orscholz zum Baumwipfelpfad Saarschleife. Und da wir heute Rebellen waren haben wir ohne zu zögern den Baumwipfelpfad, mit Ziel Aussichtsplattform, die nochmal 42 Meter in die Höhe ragte, knallhart bestiegen. Da Bäume tendenziell dazu neigen nach oben zu wachsen und der Pfad auch in die Wipfel geht, wurde es immer höher und höher. Wäre der Pfad unten geblieben, hieße er Baumstumpfpfad, logisch.

Vor der Aussichtsplattform wurden die Schritte eines Jeffs etwas wackeliger und so beschloss er kurzerhand, am Fuße der Plattform zu bleiben. Hier sei gesagt, dass der Betroffene namentlich nicht genannt werden will und das habe ich versprochen, das macht man unter Brüdern so. Ehrensache. Die Aussicht auf die Saarschleife, phantastisch und nur zu empfehlen. Obwohl ziemlich hoch, war ja dann ein Über-den-Baumwipfeln-Pfad.

Die nächste Etappe war kurz und ging nach Mettlach. In Mettlach ist auch der Villeroy&Boch Outlet Store, aber Platz für ne neue Kloschüssel auf dem Mofa hatten wir nun wirklich nicht mehr. Im Abtei-Bräu Biergarten nahmen wir die erste warme Mahlzeit des Tages zu uns, ein sehr schöner und empfehlenswerter Biergarten.

Um 17.00 Uhr ging’s nach Hause und um 19.15 Uhr wurde das Hotel erreicht. Zu den Reparaturstopps: nichts passiert heute, langweilig zu lesen aber gut fürs Fahren. Frisch rasiert und das Haar geschmiert liefen wir abends nach Trier und die zweite Mahlzeit erfolgte im früh bis spät. Was heute Abend noch passierte schreibe ich dann morgen, weil soeben mein Beilagensalat serviert wird und der Hunger jetzt doch wichtiger ist als das Schreiben. Bis morgen, Salut…

 

Tourtagebuch 2018 – Tag 2: Trier nach Luxemburg (Stadt)

10. Mai 2018 at 22:39

Der erste Abend in Trier bewies mal wieder, dass die Jeffs nicht nur auf ihren Mofas Sitzfleisch haben sondern auch an sämtlichen Theken der Welt. Nach dem Kulturprogramm ging es auf direktem Wege zurück ins Hotel, aber vorher wurde noch jede Bar und jede Kneipe auf dem Nachhauseweg genauestens inspiziert. Kurz vorm Hotel noch eine kurze Personenkontrolle durch die Polizei, da wir als Krawallmacher und Rabauken verdächtigt wurden. Pff, Fehlalarm. Waren wir nicht. Der nächste Morgen begann mit Regen. Die meisten erschienen auch pünktlich und ausgeschlafen zum Frühstück, andere nur pünktlich, da die Nacht mit so manchem Bettgenossen nicht wirklich erholsam war.

Um 10.30 Uhr trudelte Jeff-Urgestein Markus extra aus Köln ein um einen Tag mit uns zu fahren. Jubel durchhallte die Hallen und man lag sich ca.23 Minuten gegenseitig in den Armen. 11.00 Uhr begannen wir uns bei Regen auf die Mofas zu schwingen, Ziel heute sollte Luxemburg Stadt sein. Viel zu sehen gab es nicht bis nach Luxemburg, man konnte auch nicht viel sehen, Regentropfen legten sich sanft auf die Schutzbrillen und die porige Haut und so ging’s über die Grenze nach Luxemburg. Dann ging’s los:

Luxembourg est vraiment beau. Cependant, le temps n’était pas si beau. Mais le paysage vaut vraiment la peine d’être visité. Le gaz est très bon marché et nous en avons profité. Nous avons traversé un beau paysage jusqu’à la ville de Luxembourg. Une fois sur place, ils sont allés au marché et on a mangé un Hamburger.

Aber genug des französischen, kurzgefasst: die ersten 5km nach der Grenze bestehen nur aus Tankstellen. Ist zwar billig, aber wenn du der letzte Tankwart in der Reihe bist kannst du nur hoffen, das irgendwann noch einer nach dir eine Tankstelle baut. Oder du bietest deinen Körper feil oder putzt Autos im Turniertanga, da musst dir schon was einfallen lassen als Tankwart (aus marketingtechnischer Sicht). Aber egal, nicht unser Problem. Die Landschaft in Luxemburg ist echt schick, die Sonne kam raus und so fuhren wir in Luxemburg Stadt ein. Sehr feudal, passend zu uns. Der Magen knurrte doch ganz ordentlich und so gab es ganz spartanisch Burger und Pommes. Landestypisch wurde auch auf französisch bestellt wobei Coca-Cola im französischen ähnlich klingt wie im deutschen, was einige doch überraschte. Ein paar Erinnerungsfotos später fuhren wir wieder Richtung Trier, wir hatten ja noch eine Strecke vor uns. Und vor allem ein paar Reparaturstopps. Begonnen hat’s mit Stephan, Anastasia bockte und ihr Besitzer tat es ihr gleich. Zwei Handgriffe und einen neuen Zündkerzenstecker später war alles geregelt und es konnte weitergehen. Dann begann die Pannentour des Racing-Teams Warschau. Fabi verlor nacheinander Schrauben, Fusspedale und zum Schluss auch den Mut und es bedurfte schon viel Gefummel, um die Warschauer Lerche samt Mofa wieder komplett nach Trier zu bringen. Der hauseigene Techniker des Racing-Teams Warschau hat im Vorfeld zwar fleißig getüftelt, allerdings hat er hier und da das Panzerband und die Schweißpunkte vergessen. Ganz zu schweigen vom festziehen der Schrauben. Aber, er hat’s gut gemacht, nichts für ungut.

Für die verlorene Mutter des Ritzels wurde sogar ein Suchtrupp zusammengestellt, der die letzten 40 km nach der verlorenen Mutter absuchte. Darunter auch der geliebte Präsident, dem bei der Suche der Rüssel riss. Und zwar der Rüssel, der das Mofa mit Sprit versorgt. Gekonnt reparierte er während der Fahrt mit zwei Handgriffen das Malheur, ohne die Hand vom Gas zu nehmen. Allerdings verlor er dabei ungewollt eine Menge Sprit was dazu führte, dass er während der Fahrt mit Nachschubsprit von Jörg versorgt werden musste. Das das alles auch während der Fahrt und ohne die Hand vom Gas zu nehmen passierte, muss man hier nicht erwähnen. Die Suche nach der Mutter war übrigens ohne Erfolg, dafür verlor Fabianski auch noch zwei- bis dreimal die Fussraste.

An der Grenze ging’s nochmal ins Duty-Free, Zigaretten, Kaffee und Leberwurst füllen nun unsere Koffer und die Frauen dürfen sich auf eine Schachtel Streichhölzer (gabs im Superduperangebot) als Präsent von uns freuen.

19.00 waren wir nach 110km Fahrtstrecke endlich daheim und dann gabs erstmal ein frisch Gezapftes und lecker Abendessen auf der hoteleigenen Terrasse. Der Abend klang mit Blick auf die Mosel und mit schönen Gesprächen (wie immer über die Burgeoisie und das Proletariat) romantisch aus und wir schauen, was uns morgen erwartet.

 

Tourtagebuch 2018 – Tag 1: Ankunft in Trier

9. Mai 2018 at 23:07

Augusta Treverorum, so heißt das Ziel der diesjährigen Mofatour. Für alle Nicht-Franzosen und Bulgaren unter uns: Trier. Die älteste Stadt Deutschland an der Mosel soll als diesjährige Destination dienen. Da Trier an sich kilometertechnisch für den gemeinen Mofafahrer in drei Tagen eine Herausforderung ist wurde beschlossen, dass die Mofas im Vorfeld von Jörg und Stephan per Anhänger nach Trier verschifft werden und der Rest mit den Autos nachkommt. Von Trier aus wird jeden Tag eine Ausfahrt vorgenommen, ähnlich einer Sternfahrt. Mal schauen wie wir das schaffen, vielleicht wird es nur ein Dreieck. Der erste Tag der diesjährigen Mofatour begann genauso wie die letzten ersten Tage der letzten Mofatouren: Mit Verspätung. Der Longe musste noch seine Mofapapiere kurzfristig ausdrucken und Stephan, am Vortag schon nach Trier gefahren und am selben Abend noch die örtliche Kneipenlandschaft auf den Kopf gestellt, hat noch kurzerhand für Samstag einen Gig in der Kneipe „Lange Theke“ für die (fast vollständigen) Goose Brothers organisiert. Also musste in Dietershan noch Okulele, Keyboard und Kastagnetten aus dem Proberaum der Goose Brothers eingepackt werden. Die Fahrt verlief wie geschmiert, Michael und Steffen verwandelten die Autobahn in ihre persönliche Carrerabahn, was die Sozien auf den Beifahrersitzen an den Rande eines Nervenzusammenbruches und zu einer ungewollten Harninkontinenz führte.

Angekommen, eingecheckt und ab in den Paulaner Biergarten an der schönen Mosel zur zünftigen Brotzeit. Die Sonne brannte und das nächste Highlight wartete direkt vor unserer Nase. Undine II, ihres Zeichen Ausflugsdampfer für Senioren, Kegelvereine und Mofafahrer und prädestiniert für eine schöne Rundfahrt auf der Mosel. Bei bestem Wetter versorgten uns Andrea und Biggy mit leckerstem Bier, 3,40€ pro Hülse, absoluter Schnapper.

Eine Stunde später ging’s wieder an Land, direkt in die Stadt. Porta Nigra, Karl Marx (Gesellschaftstheoretiker und Protagonist der Arbeiterbewegung, wie fast alle Jeffs) brachten etwas Kultur in unser überschaubares kulturelles Leben und man ließ anschließend den Abend bei kühlem Bier und Gesprächen über die Bourgeoisie und das Proletariat ausklingen. Ab morgen gehts auf die Mofas, Land und Leute erkunden und endlich wieder Zweitaktgemisch schnuppern.

Mofatour 2014 – von Fulda nach Dresden

23. Juni 2014 at 9:16

tourNachdem in den letzten Jahren bereits München, Bremerhaven und Köln mit dem Mofa bereist wurden, hatten sich die Mofafahrer des Jeff Mofaclubs dieses Jahr Dresden für ihre alljährliche Mofatour ausgewählt. Nachdem die Route geplant, die Unterkünfte gebucht und Änne, Dörte, Tiffany, Grace, Francise, Uschi, Jaqueline, Zora, Anastasia, Lola, Resi und Miss Sophie reisebereit gemacht wurden, konnte am 28.05. die Tour beginnen. Die Jeffs mussten aber leider wieder feststellen, dass man vieles an so einer Tour planen kann, nur das Wetter nicht. 12 der 21 Mitglieder des Mofaclubs begannen im strömenden Regen die Tour und das sollte sich bis zur Ankunft am Abend nicht ändern. Die erste kleinere Panne hatte man schon in Steinhaus, also cirka vier Kilometer nach Abfahrt, was sich durchaus als Rekord rausstellte.

Das machte aber der Reisegruppe nichts aus und so setzte man, eingehüllt in Regensachen, die Tour fort. Ziel des ersten Abends war Hümpfershausen und nach 60 sehr nassen Kilometern war man froh und glücklich, dass man das Ziel erreichte. Bilanz des ersten Tages: Sechs Reparaturstopps und ein durchschnittlicher Verbrauch von 1,57 Litern/100 km und etwas Zweitaktöl.

Der zweite Tag begann wie der erste geendet hatte: Mit Regen. Zu einem nassen Wetter kam auch noch eine niedrigere Temperatur hinzu, sodass man die Regenjacken nochmal mit ein paar Plastiktüten verstärken musste, die Schuhe wurden Wasserdicht verschweißt und die Visiere der Helme (wer so etwas besitzt) wurden runtergeklappt. Bei Schmalkalden dann der erste Totalausfall: Die Zündspule von Lola gab ihren Geist auf und da man noch einen Joker in der Hinterhand hatte, wurde der sofort kontaktiert und ein Ersatzmofa geliefert.

Die Tour konnte also fortgesetzt werden und wer einmal mit dem Mofa bei Regen und fünf Grad Außentemperatur über den Rennsteig gefahren ist der weiß, dass es durchaus angenehmere Dinge gibt. Einige hatten das „Glück“ und konnten (oder mussten), aufgrund der geringen Leistung ihres Mofas, durch treten der Pedale unterstützen und sich so etwas warmhalten. Nach 190 Kilometern mit einer sagenhaften Durchschnittsgeschwindigkeit von 21,7 km/h wurde am Abend Eisenberg (bei Jena) erreicht, wo ein selbstgemachter Eintopf die tapferen Recken erwartete. Bilanz des zweiten Tages: Sieben weitere Stopps wegen Reparaturen und einen Totalausfall, der Spritverbrauch lag aufgrund der Steigung des Rennsteigs überdurchschnittlich hoch: 1,89 Liter/100 km.

Am dritten Tag trauten die Jeffs ihren Augen kaum, aber die Sonne schien am Himmel und man startete den Tag ohne Regenjacken, guter Laune und hochgeklappten Helmvisieren (wie gesagt, wer eins hat). Auch die Mofas spürten wohl, dass man kurz vor dem Ziel sein musste, und so lieferten sie ihre volle Leistung ab und trugen die Jeffs Richtung Dresden. Wenn man mal von einer abgebrochenen Fußpedale absieht, die kurzerhand fachmännisch geschweißt wurde, und die zwei Stopps wegen kleinen Reparaturen außen vor lässt kann man sagen: Man ist gut durchgekommen.

Nach 190 (meist sonnigen) Kilometern und elf Stunden Fahrt hatten die Jeffs Dresden erreicht und man musste nur noch die Jugendherberge finden. Nur Tiffany machte nicht ganz mit und gab einen Kilometer vor dem Ziel den Geist auf. So wurde sie (und ihr Fahrer) kurzfristig zur Jugendherberge abgeschleppt und man erreichte nach drei Tagen Fahrt und cirka 440 Kilometer gesund und munter das Ziel. Bilanz des dritten Tages: Drei Stopps und einen Totalausfall (aber der zählt eigentlich nicht, man war ja quasi schon da).

Die Jeffs machten sich in Dresden noch zwei schöne Tage und das Beste war: Die Sonne schien. Am Sonntag wurden die Mofas per Sprinter und die Jeffs per Zug nach Hause gebracht. Gesamtbilanz: 16 Reparaturstopps, zwei Totalausfälle (eigentlich nur einer), 1,89 Liter Durchschnittsverbrauch, ein bisschen Zweitaktöl, 1,5 Tage wetterbedingte Gratisduschen, keine Lungenentzündungen bei den Fahrern und vor Allem: Ein Haufen Spaß.

 

Mofatour 2014 – Dresden

10. Mai 2014 at 10:47

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Mittwoch den 28.05.2014 15:00 Uhr startet die diesjährige Mofatour mit dem bescheidenen Ziel: Dresden. Da die Route sich sehr nach der Luftlinie richtet wird mit einer Strecke von 380 km gerechnet. Insgesamt 11 wagemütige Mofalenker wagen sich auf die entschleunigte Tour.

Tourverlauf:

  1. Dietershan
  2. Hümpershausen (ca. 60km)
  3. Eisenberg (ca. 160 km)
  4. Dresden (ca. 160km)

Nach dem 2- tägigen Aufenthalt in Dresden erfolgt die Abreise via Sprinter und der Deutschen Bahn.

 

 

Mofatour 2013: Köln

9. Mai 2014 at 19:38

Mofarocker auf der Durchreise lautet das Motto, unter dem acht Mitglieder des Jeff Mofaclubs aus Fulda-Dietershan in diesem Jahr zum dritten Mal auf langer Reise waren. Nach München im Jahr 2011 und Bremerhaven 2012 war diesmal Köln das Ziel, das die Männer mit ihren Mofas erreichen wollten. Das Mofa, als langsames und ausgesprochen gemütliches Verkehrsmittel, gehört in Dietershan seit der Gründung des Mofaclubs im Jahr 2007 zum Alltag und wird von vielen Familienvätern gerne für diverse Wege im Dorf und für kleine Ausflüge genutzt. Aus der Freude an den gemeinsamen Ausflügen mit den kleinen Fahrzeugen, die übrigens alle Frauennamen tragen und in liebevoller Kleinarbeit gehegt und gepflegt werden, entstand 2011 die Idee zur ersten Mofafernreise. (mehr …)