Tourtagebuch 2018 – Tag 4: Ein zweiter Geburtstag

12. Mai 2018 at 22:55

Aua… Das war wohl das erste, was sich die meisten der Jeffs dachten, als sie die Augen heute morgen aufmachten. Der Vorabend endete in der „Langen Theke“ und die letzten Vorbereitungen für den morgigen Gig in besagter Kneipe wurden getroffen. Der Nachhausemarsch tat allen Jeffs gut, nur Stephan und Fabi mussten sich wieder ganz dekadent ein Taxi nehmen.

Der morgen startete mit einem Katerfrühstück und der einhelligen Meinung, dass man erst noch einmal ein bisschen Wasser die Mosel runterfließen lässt, bevor man sich wieder auf die Mofas setzt. Sicher ist sicher. So wurde die freie Zeit für kulturelle Spaziergänge, einen ersten Vormittagsschlaf, kurze Kaffeebesorgungen an der luxemburgischen Grenze oder kleinere Servicearbeiten an den Mofas genutzt. Außerdem wurden die Instrumente schonmal zur „Langen Theke“ gebracht und nach einigen Aufbauschwierigkeiten (kaputte DXR, wer’s kennt, ich nicht) stand die Anlage und die Gäste können kommen. Falls Sie kommen, bisher waren bei unseren Besuchen maximal 16% der Langen Theke mit Gästen besetzt. Ausserdem noch Lydia, die beste Wirtin der Welt.

Nachdem alles geregelt war konnten wir dann endlich losfahren. Die erste Etappe war ziemlich übersichtlich, ca. 15 km zur Klosterschenke. Aber: nur Kaffee, Limo und Flammkuchen. Die Jeffs hingen etwas in den Seilen, lag weniger an der ausgiebigen Fahrt, als am Vorabend. Der Präsident mahnte zum wiederholten Male, dass das in Zukunft anders zu werden hat und die Zügel wieder etwas angezogen werden müssten. Wenn man eine Rundfahrt macht und jede Nacht woanders schläft, dann muss man fahren, egal wie die körperliche Verfassung oder andere Umstände sind. Dieses Lotterleben muss aufhören und deshalb gabs nach der Pause erst eine Standpauke, dann noch eine Strafrunde, verordnet von seiner Göttlichkeit selbst, dem geliebten Präsidenten. Eigentlich sollte es nur einen steilen Berg hochgehen. Der Berg aber erinnerte mit seinen Serpentinen doch stark an den Brenner und so mussten sich die folgenden Autofahrer hinter trötende Mofas einreihen, denn Überholmöglichkeiten gab es hier nicht wirklich. Besonders die Cabriofahrer in der Schlange frohlockten ob der frischen Luft gemixt mit feinsten 1:50 Gemisch. Der Letzte erreichte die Spitze des Berges nach 15 Minuten, was ihm richtig viel Applaus der dahinter fahrenden Autoschlange einbrachte.

Aber damit nicht genug, die Strafrunde ging noch weiter, durch eine schöne Landschaft, bergauf, bergab, an Baustellen vorbei, wieder hinab ins Tal nach Trier. Ca 10 km vor Trier kam man in ein Waldstück, welches zwar gut mit Wald bestückt war, allerdings nicht den besten Fahruntergrund für Mofas bot. Vier Kilometer über Stock und Stein brachten nicht nur den Verdauungstrakt durcheinander, sondern auch Longe‘s Vordergabel. Mit jedem Meter mehr musste er sich weiter nach vorne strecken, um an den Lenker zu kommen. Lag wohl daran, das die Gabel gebrochen war. Schnellstens gestoppt und den neuen Low Rider bestaunt. Obwohl sehr traurig, lagen alle Jeffs vor lachen auf dem Boden. Nachdem wir die Pietätlosigkeit des Lachens erkannten nahmen wir den Longen in den Arm und trösteten ihn. Man kann von Glück reden, dass dieses Malheur nicht bei einer Abfahrt passiert ist, dann hätte der Longe wohl nicht nur die Gabel verloren, sondern womöglich auch den Löffel abgegeben. Vergelts Gott an dieser Stelle. Es sei aber auch gesagt, dass Chefmechaniker und Reichsbedenkenträger Jörg morgens schon warnte, der Longe möge sich doch mal seine Gabel anschauen. In seiner stoisch ruhigen Art gab der Longe an, das er diese Warnung zu Kenntnis genommen hat. Das wars…

Da wir kurz vor Trier waren setzte die Truppe ihre Heimfahrt fort und der Longe genoss die Landschaft neben seinem Mofa und beiliegender Gabel. Am Hotel angekommen fuhr ein Servicewagen zurück zum Ort des Gabelbruchs und nahmen Mensch und Maschine wieder zurück mit ins Hotel. Nachdem wir den Longen getröstet hatten wurden die Mofas auf den Anhänger gepackt, damit sie morgen wieder wohlbehalten in Fulda ankommen. Alle waren sich einig, vom Streckenprofil war diese Tour wahnsinnig gut, leider mit einem etwas unrühmlichen Ende.

Tempus fugit, das haben wir nach dem Einladen schnell gemerkt. Der Hunger und der Auftritt der Goose Brothers (light) in der Langen Theke saßen den Jeffs im Nacken. Gegessen wurde dennoch zünftig auf der hoteleigenen Terrasse, dafür muss man sich die Zeit nehmen. Dann mussten wir uns wirklich sputen, ein frischer Schlübber und eine Mundspühlung reichten (pro Person) und ging es geschlossen im Stechschritt in die Stadt. Die Stadt war brechend voll, die Menschen säumten die Gassen und als wir an der Langen Theke ankamen trauten wir unseren Augen nicht: keine Schlange. Welch ein Affront, aber dadurch ließen wir uns nicht entmutigen und die Goose Brothers (light) schritten voran in die Kneipe, wo uns Lydia schon strahlend begrüßte. Ein Raunen durchdrang die Hallen, denn die (nicht wenigen) vorhandenen Gäste hatten wohl nicht mit so einer großen Band gerechnet. „Und die singen jetzt wirklich alle?“, fragte ein Thekensitzer seinen Nachbarn. Nein, wir sind kein Männerchor, wir sind ein Mofaclub, bei dem zufällig einige Mitglieder ziemlich musikalisch sind.

Vor und in der Kneipe füllten sich die Stühle und Stephan am Cajon, Micha an der Tastatur, Jörg am Bässchen und nicht zuletzt Fabianski an Gitarre und Gesang verzückten die Massen und zauberte den Anwesenden ein Lächeln ins Gesicht. Fabi glänzte gesanglich mit extra vorher eingeübten Stücken von Billy Idol und natürlich durfte die Jeff-Hymne auch nicht fehlen.

Da der Abend noch in vollem Gange ist lege ich nun mein Handy beiseite und widme mit wichtigeren Dingen. Meiner laktosefreien Milch und der Melodei, die meine Ohren erfreut. Was noch passiert schreibe ich dann morgen, am letzten Tag unserer Tour. Bis dahin, Dancing with myself, lala,…

Tourtagebuch 2018 – Tag 3: Der Sonne stets entgegen…

11. Mai 2018 at 22:06

Der Sonne stets entgegen… Die berühmte Textzeile eines deutschen Gassenhauers sollte als Motto des heutigen Tages dienen. Schon beim Frühstück blinzelte uns die Sonne entgegen und jeder Jeff, soweit er das nach dieser kurzen Nacht konnte, blinzelte freundlich zurück.

Um 10.30 Uhr wurde Markus wieder freundlich aber bestimmt nach Hause verabschiedet, was diesmal aber nur 19 Minuten dauerte.

Fabi ließ sein polnisches Ersatzteillager lieber direkt stehen und schnappte sich Uschi, die als Austauschmoped zur Verfügung stand. Nun sollte Fabi auch einmal erleben, dass Mofas schneller als 19 km/h fahren und sich ein Mofa nicht zwangsläufig nach einem elektrischen Rasierapparat anhören muss. Er weinte.

Die ersten Kilometer brachten Mensch und Maschinerie an ihre Grenzen, wir sind wohl in den letzten Jahren in 2 Stunden noch nie soviel Kilometer gefahren. Dementsprechend zitterten Mensch und Mofa beim ersten Stopp und Thomas brauchte 15 Minuten um sich zitternd die wohlverdiente Zigarette anzuzünden.

Entlang der Mosel Richtung Konz, dann an der Saar kurz vors Saarland nach Saarburg (saachste!). Da haben wir es richtig krachen lassen, wir Crazy Boys. Mit der Gondel auf den Warsberg und dort, jetzt kommt’s, mit der Sommerrodelbahn den Berg runter. Wir haben uns an der Kasse etwas vorgedrängelt, was bei den Kindern aus dem Kindergarten St. Anton an der Kasse vor uns und der katholischen Arbeiterjugend aus Saarlouis hinter uns für etwas Unmut sorgte. Aber da muss man auch mal Ellenbogen ausfahren und (Ketten-) Zähne zeigen. Die Fahrt dauerte 1,5 Minuten, Wahnsinn…

Weiter ging’s bei bestem Wetter Richtung Orscholz zum Baumwipfelpfad Saarschleife. Und da wir heute Rebellen waren haben wir ohne zu zögern den Baumwipfelpfad, mit Ziel Aussichtsplattform, die nochmal 42 Meter in die Höhe ragte, knallhart bestiegen. Da Bäume tendenziell dazu neigen nach oben zu wachsen und der Pfad auch in die Wipfel geht, wurde es immer höher und höher. Wäre der Pfad unten geblieben, hieße er Baumstumpfpfad, logisch.

Vor der Aussichtsplattform wurden die Schritte eines Jeffs etwas wackeliger und so beschloss er kurzerhand, am Fuße der Plattform zu bleiben. Hier sei gesagt, dass der Betroffene namentlich nicht genannt werden will und das habe ich versprochen, das macht man unter Brüdern so. Ehrensache. Die Aussicht auf die Saarschleife, phantastisch und nur zu empfehlen. Obwohl ziemlich hoch, war ja dann ein Über-den-Baumwipfeln-Pfad.

Die nächste Etappe war kurz und ging nach Mettlach. In Mettlach ist auch der Villeroy&Boch Outlet Store, aber Platz für ne neue Kloschüssel auf dem Mofa hatten wir nun wirklich nicht mehr. Im Abtei-Bräu Biergarten nahmen wir die erste warme Mahlzeit des Tages zu uns, ein sehr schöner und empfehlenswerter Biergarten.

Um 17.00 Uhr ging’s nach Hause und um 19.15 Uhr wurde das Hotel erreicht. Zu den Reparaturstopps: nichts passiert heute, langweilig zu lesen aber gut fürs Fahren. Frisch rasiert und das Haar geschmiert liefen wir abends nach Trier und die zweite Mahlzeit erfolgte im früh bis spät. Was heute Abend noch passierte schreibe ich dann morgen, weil soeben mein Beilagensalat serviert wird und der Hunger jetzt doch wichtiger ist als das Schreiben. Bis morgen, Salut…

 

Tourtagebuch 2018 – Tag 2: Trier nach Luxemburg (Stadt)

10. Mai 2018 at 22:39

Der erste Abend in Trier bewies mal wieder, dass die Jeffs nicht nur auf ihren Mofas Sitzfleisch haben sondern auch an sämtlichen Theken der Welt. Nach dem Kulturprogramm ging es auf direktem Wege zurück ins Hotel, aber vorher wurde noch jede Bar und jede Kneipe auf dem Nachhauseweg genauestens inspiziert. Kurz vorm Hotel noch eine kurze Personenkontrolle durch die Polizei, da wir als Krawallmacher und Rabauken verdächtigt wurden. Pff, Fehlalarm. Waren wir nicht. Der nächste Morgen begann mit Regen. Die meisten erschienen auch pünktlich und ausgeschlafen zum Frühstück, andere nur pünktlich, da die Nacht mit so manchem Bettgenossen nicht wirklich erholsam war.

Um 10.30 Uhr trudelte Jeff-Urgestein Markus extra aus Köln ein um einen Tag mit uns zu fahren. Jubel durchhallte die Hallen und man lag sich ca.23 Minuten gegenseitig in den Armen. 11.00 Uhr begannen wir uns bei Regen auf die Mofas zu schwingen, Ziel heute sollte Luxemburg Stadt sein. Viel zu sehen gab es nicht bis nach Luxemburg, man konnte auch nicht viel sehen, Regentropfen legten sich sanft auf die Schutzbrillen und die porige Haut und so ging’s über die Grenze nach Luxemburg. Dann ging’s los:

Luxembourg est vraiment beau. Cependant, le temps n’était pas si beau. Mais le paysage vaut vraiment la peine d’être visité. Le gaz est très bon marché et nous en avons profité. Nous avons traversé un beau paysage jusqu’à la ville de Luxembourg. Une fois sur place, ils sont allés au marché et on a mangé un Hamburger.

Aber genug des französischen, kurzgefasst: die ersten 5km nach der Grenze bestehen nur aus Tankstellen. Ist zwar billig, aber wenn du der letzte Tankwart in der Reihe bist kannst du nur hoffen, das irgendwann noch einer nach dir eine Tankstelle baut. Oder du bietest deinen Körper feil oder putzt Autos im Turniertanga, da musst dir schon was einfallen lassen als Tankwart (aus marketingtechnischer Sicht). Aber egal, nicht unser Problem. Die Landschaft in Luxemburg ist echt schick, die Sonne kam raus und so fuhren wir in Luxemburg Stadt ein. Sehr feudal, passend zu uns. Der Magen knurrte doch ganz ordentlich und so gab es ganz spartanisch Burger und Pommes. Landestypisch wurde auch auf französisch bestellt wobei Coca-Cola im französischen ähnlich klingt wie im deutschen, was einige doch überraschte. Ein paar Erinnerungsfotos später fuhren wir wieder Richtung Trier, wir hatten ja noch eine Strecke vor uns. Und vor allem ein paar Reparaturstopps. Begonnen hat’s mit Stephan, Anastasia bockte und ihr Besitzer tat es ihr gleich. Zwei Handgriffe und einen neuen Zündkerzenstecker später war alles geregelt und es konnte weitergehen. Dann begann die Pannentour des Racing-Teams Warschau. Fabi verlor nacheinander Schrauben, Fusspedale und zum Schluss auch den Mut und es bedurfte schon viel Gefummel, um die Warschauer Lerche samt Mofa wieder komplett nach Trier zu bringen. Der hauseigene Techniker des Racing-Teams Warschau hat im Vorfeld zwar fleißig getüftelt, allerdings hat er hier und da das Panzerband und die Schweißpunkte vergessen. Ganz zu schweigen vom festziehen der Schrauben. Aber, er hat’s gut gemacht, nichts für ungut.

Für die verlorene Mutter des Ritzels wurde sogar ein Suchtrupp zusammengestellt, der die letzten 40 km nach der verlorenen Mutter absuchte. Darunter auch der geliebte Präsident, dem bei der Suche der Rüssel riss. Und zwar der Rüssel, der das Mofa mit Sprit versorgt. Gekonnt reparierte er während der Fahrt mit zwei Handgriffen das Malheur, ohne die Hand vom Gas zu nehmen. Allerdings verlor er dabei ungewollt eine Menge Sprit was dazu führte, dass er während der Fahrt mit Nachschubsprit von Jörg versorgt werden musste. Das das alles auch während der Fahrt und ohne die Hand vom Gas zu nehmen passierte, muss man hier nicht erwähnen. Die Suche nach der Mutter war übrigens ohne Erfolg, dafür verlor Fabianski auch noch zwei- bis dreimal die Fussraste.

An der Grenze ging’s nochmal ins Duty-Free, Zigaretten, Kaffee und Leberwurst füllen nun unsere Koffer und die Frauen dürfen sich auf eine Schachtel Streichhölzer (gabs im Superduperangebot) als Präsent von uns freuen.

19.00 waren wir nach 110km Fahrtstrecke endlich daheim und dann gabs erstmal ein frisch Gezapftes und lecker Abendessen auf der hoteleigenen Terrasse. Der Abend klang mit Blick auf die Mosel und mit schönen Gesprächen (wie immer über die Burgeoisie und das Proletariat) romantisch aus und wir schauen, was uns morgen erwartet.

 

Tourtagebuch 2018 – Tag 1: Ankunft in Trier

9. Mai 2018 at 23:07

Augusta Treverorum, so heißt das Ziel der diesjährigen Mofatour. Für alle Nicht-Franzosen und Bulgaren unter uns: Trier. Die älteste Stadt Deutschland an der Mosel soll als diesjährige Destination dienen. Da Trier an sich kilometertechnisch für den gemeinen Mofafahrer in drei Tagen eine Herausforderung ist wurde beschlossen, dass die Mofas im Vorfeld von Jörg und Stephan per Anhänger nach Trier verschifft werden und der Rest mit den Autos nachkommt. Von Trier aus wird jeden Tag eine Ausfahrt vorgenommen, ähnlich einer Sternfahrt. Mal schauen wie wir das schaffen, vielleicht wird es nur ein Dreieck. Der erste Tag der diesjährigen Mofatour begann genauso wie die letzten ersten Tage der letzten Mofatouren: Mit Verspätung. Der Longe musste noch seine Mofapapiere kurzfristig ausdrucken und Stephan, am Vortag schon nach Trier gefahren und am selben Abend noch die örtliche Kneipenlandschaft auf den Kopf gestellt, hat noch kurzerhand für Samstag einen Gig in der Kneipe „Lange Theke“ für die (fast vollständigen) Goose Brothers organisiert. Also musste in Dietershan noch Okulele, Keyboard und Kastagnetten aus dem Proberaum der Goose Brothers eingepackt werden. Die Fahrt verlief wie geschmiert, Michael und Steffen verwandelten die Autobahn in ihre persönliche Carrerabahn, was die Sozien auf den Beifahrersitzen an den Rande eines Nervenzusammenbruches und zu einer ungewollten Harninkontinenz führte.

Angekommen, eingecheckt und ab in den Paulaner Biergarten an der schönen Mosel zur zünftigen Brotzeit. Die Sonne brannte und das nächste Highlight wartete direkt vor unserer Nase. Undine II, ihres Zeichen Ausflugsdampfer für Senioren, Kegelvereine und Mofafahrer und prädestiniert für eine schöne Rundfahrt auf der Mosel. Bei bestem Wetter versorgten uns Andrea und Biggy mit leckerstem Bier, 3,40€ pro Hülse, absoluter Schnapper.

Eine Stunde später ging’s wieder an Land, direkt in die Stadt. Porta Nigra, Karl Marx (Gesellschaftstheoretiker und Protagonist der Arbeiterbewegung, wie fast alle Jeffs) brachten etwas Kultur in unser überschaubares kulturelles Leben und man ließ anschließend den Abend bei kühlem Bier und Gesprächen über die Bourgeoisie und das Proletariat ausklingen. Ab morgen gehts auf die Mofas, Land und Leute erkunden und endlich wieder Zweitaktgemisch schnuppern.

JEFF Weihnachtsmarkt

30. November 2017 at 17:42

10 Jahre Jeff – Feiert mit uns

2. Juni 2017 at 15:15

Der Jeff Mofaclub e.V. feiert im Jahr 2017 sein 10-jähriges Bestehen. Was 2007 begann soll am Samstag, den 12.08.2017, gebührend gefeiert werden. Für diesen Festtag haben sich die Jeffs etwas ganz Besonderes überlegt.

Mofa X-Games

Der Mofaclub veranstaltet die ersten Mofa-Games und sucht hierzu interessierte Teams, die sich dem Wettstreit Mensch gegen Mofa(-teile) stellen wollen.

Die Teams erwarten ausgefallene Spiele rund um das Mofa. Gewinnen kann man neben Preisen den Respekt der ganzen Jeff-Mofagemeinde. Ein Team besteht aus 5 Spielern, wobei mindestens einer davon einen Mofaführerschein besitzen sollte. Ob Männlein oder Weiblein ist hier völlig egal. Solltet ihr kein Team zusammenstellen können, auch kein Problem. In einer gesonderten Einzelwertung könnt ihr als Einzelkämpfer den Wettbewerb bestreiten.

 

Bandcontest

Nach Beendigung der Mofa-Games wartet ein weiteres Highlight auf die Besucher. Abends wird es im Festzelt neben festen und flüssigen kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region den Jeff-Band-Contest geben. Auch hierfür suchen die Jeffs interessierte Bands, die sich im Wettstreit mit anderen Bands messen wollen. Die Musikrichtung ist egal, alles ist erlaubt. Vorab werden unter den Bewerbern drei Bands ausgewählt, die sich um den Sieg duellieren dürfen. Hierzu sendet bitte eure Bewerbung und ggfs. ein Demotape über das Anmeldeformular. Das Publikum und eine unabhängige Jury werden die beste Band prämieren und als Gewinn erwartet sie ein unglaubliches Preisgeld in Höhe von 400 € Euro sowie einen Gastauftritt zusammen mit den Goose Brothers in der Alten Piesel am 15.12.2017. Wenn das mal nichts ist… Für die Mofa-Games und den Jeff-Band-Contest könnt ihr euch bis zum 30.06.2017 anmelden – die Startplätze sind begrenzt, also ist Eile geboten. Bitte hinterlasst euren Namen, ggfs. einen Teamnamen und eine Telefonnummer, damit wir euch auch umgehend kontaktieren können.

Anmeldung Band Contest

Mofatour 2017 – Nidda – Koblenz – Rüdesheim – Hoherodskopf

23. Mai 2017 at 9:15

In Kürze starten die Jeffs zur Mofatour 2017 auf ihren Feuerstühlen. Es gilt 455KM und etliche Höhenmeter zu bewältigen.

Livekarte:

Etappe 1 – Wunder gibt es immer wieder…

Was keiner für möglich gehalten hatte, ist am ersten Tag der diesjährigen Tour wirklich passiert: eine ganze Etappe ohne Panne. Bei Ankunft in Nidda lagen sich die Jeffs freudetrunken in den Armen und bejubelten dieses, aus ihrer Sicht, achte Weltwunder. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber wenn wir in diesem Tempo vorangekommen, sind wir Samstag morgen wieder in Fulda und unsere Frauen freuen sich. Zumindest einige… Die Etappe startete um 10.30 Uhr mit kurzen Sammlungsstopps in Kleinlüder und Grebenhain, weiter ging es Richtung Gedern mit einem ersten Tankstopp. Das Tagesziel sollte Nidda sein, wo wir um 14.30 Uhr ankamen. Nachdem die Zimmer bezogen und noch einmal kurz Rouge aufgetragen wurde, sind wir um 17.00 Uhr zum Paintball spielen gefahren. Schlechte Idee, vor allem am ersten Tag der Tour. Da der gemeine Jeff eher der Harakiri-Typ als der Gänseblümchenpflücker ist, wurden alle Regeln über den Haufen geworfen und wild um sich geschossen. Nach zwei Stunden Spielzeit wurden die Wunden geleckt, wobei einige Jeffs jetzt eher aussehen wie ein französischer Schimmelkäse und blaue Flecken eindeutig die Anzahl der eigenen Muttermale überschreiten. Nach einem gemütlichen Abendessen und einem nochmaligen bejubeln der pannenfreien Fahrt, gingen alle Jeffs brav ins Bett. Morgen steht die nächste Etappe an: 130 km Richtung Koblenz. Man darf gespannt sein, wie lange die glückliche Zeit ohne Pannen noch anhält. Bleiben sie am Ball, bzw. bleiben sie am Mofa!

Etappe 2 – Es wäre ja auch zu schön gewesen…

Voll motiviert und (fast) ausgeschlafen starteten die Jeffs ihre nächste Etappe von Nidda nach Koblenz. Man wollte die Glückssträhne vom Vortag nicht abreißen lassen und so ging es im Sonnenschein und mit Wind im Haar Richtung Koblenz. Die Glückssträhne hielt genau neun Kilometer. Dann gab es den ersten Reparaturstopp dieser Tour: the same procedure as every Etappe. Bei einem Jeff sprang zunächst der Zündfunke nicht über und mit dem Sprit im Tank stimmte auch irgendetwas nicht. Er war nicht vorhanden… Nach diesem Stopp ging es weiter über Usingen Richtung Hasselbach, wo die dort ansässige Feuerwehr die besten Currywürste im Umkreis von mindestens 2,3 Kilometer zaubert. Zum Mittag die richtige Stärkung und eine willkommene Abwechslung zum staubigen Asphalt. Weiter ging’s Richtung Limburg. Auf dieser Strecke erlebte der Präsident des Mofaclubs eine seiner vernichtendsten Niederlagen. Ein Radrennfahrer überholte ihn während einer langen Steigung und trotz kräftiger Unterstützung des Antriebs durch treten der Pedale raste der Radler einfach an ihm vorbei. Eine Schmach. Der Präsident vermutete Doping des Rennfahrers oder elektronische Unterstützung des Fahrrads, beides konnte aber nicht zweifelsfrei bestätigt werden. Ein paar weitere Stopps später (Kette war auf einmal weg, Gashebel hebelte nicht mehr) kam man bei bestem Wetter gegen 16.00 Uhr in Montabaur an. Durch die Innenstadt mit den Mofas schreckt so manchen Montabauer auf und der Dorfplatz war schnell in Beschlag genommen. Ein Jeff musste direkt eine Runde Kusmi-Tee ausgeben (während der Fahrt wird kein Alkohol konsumiert), denn er hat versehentlich auf der Landstraße eine Rollerfahrer per Handzeichen gegrüßt. Laut Paragraph 7a der Jeff Satzung zwar erlaubt, aber nur wenn es kein anderer Jeff sieht. Um 18.00 Uhr kamen die Jeffs bei bestem Wetter am deutschen Eck in Koblenz an. Nach einem kurzen Fotoshooting ging’s ins Hotel und dann ab auf die Piste. Hier müssen wir den Bericht beenden, nur soviel, Koblenz ist eine Reise wert. Morgen gehts entspannte 80 km Richtung Rüdesheim, dann hoffentlich wieder ohne Panne. Bleiben Sie am Ball bzw. bleiben Sie am Mofa!

Etappe 3 – Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen

Am dritten Tag der diesjährigen Jubiläumstour ging es von Koblenz flussaufwärts Richtung Rüdesheim. Am Vorabend hat man noch den Geheimtipp bekommen, linksseitig vom Rhein Richtung Rüdesheim zu fahren. Toller Tipp, obwohl es rechtsseitig befahren wohl der selbe Rhein bleibt, aber daran verschwendete man keinen Gedanken mehr. Eine tolle Landschaft, Burgen soweit das Auge reicht und die Sonne im Gesicht. Vorweggenommen: es gab keine Reparaturstopps, die Glückssträhne ist wieder da. Die Loreley mag zwar ganz schön sein, aber der Weg dorthin ziemlich steil und für (einige) Mofas nicht zu schaffen. Zumal der Präsident noch am Rennradfahrer vom Vortag zu knabbern hatte und nicht noch einmal in die Pedale treten wollte. Dennoch gabs einen Fotostop für die lieben zu Hause am Fuße der Loreley, man war ja zumindest in der Nähe. Nach entspannten 68 Kilometern kam man bei Sonnenschein in Rüdesheim an und nach einer Stärkung fuhr man Richtung Jugendherberge. Problem: die Jugendherberge liegt oben, sogar ziemlich weit oben. Zwar idyllisch in den Weinbergen gelegen, allerdings muss man vorher eine Steigung zurücklegen, die dem Präsidenten die Zornesröte ins Gesicht trieb. Soviel sei gesagt: alle sind oben angekommen, manch einer aber etwas geschwitzter als der andere. Rüdesheim bei bestem Wetter ist auf jeden Fall eine Reise wert, das Niederwalddenkmal mit nahegelegenen Biergarten ein Traum und eine Abfahrt ins Tal mit der Seilbahn ein schöne Abwechslung zum harten Mofasattel. Von der schönen Innenstadt ganz zu schweigen. Ein musikalisch sehr begabter Jeff verzückte mit Gitarre und Livemusik einen ganzen Biergarten und man wurde direkt zu einem abendlichen Konzert zu späterer Stunde eingeladen. Auch der Backround-Jeffchor ist die wahre Wonne, zumindest nach einhelliger Meinung der Jeffs. Rüdesheim – immer wieder gerne. Morgen steht die längste Etappe der diesjährigen Tour an. 140 Kilometer Richtung Hoherrodskopf mit einer Anzahl an Höhenmetern, bei der jeder Tour de France Fahrer vor Neid erblassen würde. Bleiben Sie am Ball bzw. bleiben Sie am Mofa.

Etappe 4 – Mensch und Maschine am Limit

Die vierte und zeitgleich die Königsetappe der diesjährigen Tour führte die Jeffs von Rüdesheim an den Hohenrodskopf. Der vergangene Abend wurde am Lagerfeuer mit Blick auf den Rhein verbracht und ein Toast nach dem anderen auf den Nachwuchs eines Daheimgebliebenen Jeff-Mitgliedes ausgesprochen. Der neue Tag startete ungewöhnlich früh, da Mehrbettzimmer gepaart mit schnarchenden Mofafahrern den ein oder anderen zum Frühaufsteher werden lässt. Nach einem ersten Tankstopp in Rüdesheim ging es Richtung Wiesbaden, wo es auch direkt die erste Panne gab. Nach Wiesbaden kommt der Taunus und der liebe Gott hat diesen mit einigen steilen Anstiegen versehen. Das trieb Mensch und Maschine und vor allen Dingen den Präsidenten an seine Grenzen. Nach dem ersten Dutzend Steigungen hat sich der Präsident direkt online beim nächsten Giro d’Italia angemeldet. Mal schauen ob das durchgeht, trainiert hat er ja genug. Die Strecke verlief nicht immer optimal, denn eine einspurige Straße mit Baustelle ist eindeutig zu eng für Autos, die Mofas überholen wollen. So bildete sich teilweise eine Autoschlange von mindestens 1,3 Kilometern hinter der Jeffkolonne. Vor allem die nachfahrenden Cabriofahrer bekamen den lieblichen Geruch frischen Zweitaktgemisches in ihre Nasen, was nicht überall für Begeisterung sorgte. Nach einem weiteren Tankstopp am Fuße des Feldberges gab es einen riesen Knall und ein Mofa blieb stehen. Für den technisch versierten Leser sei hier gesagt, dass das Polrad demontiert werden musste um den defekten Unterbrecherkontakt des 6-Volt Schwunglichtmagnetzünders auszutauschen. Für den Laien: das Mofa war kaputt. Die clubinternen Schrauberkönige werkelten unter zustimmenden Kopfnicken und Fachgesimpel der gesamten Mofagemeinde am Mofa und nachdem das erledigt war besorgten zwei andere Jeffs beim Dorfeigenen Imbiss 15 Burger zur Mittagspause. Der Imbissbudenbetreiber schloss direkt die Bude, Tagesgeschäft erledigt. Nach weiteren Höhen und Tiefen kam man bei bestem Wetter in Friedberg an, was man geschickt durch Nutzung der Feldwege umfuhr. Die Sonne brannte auf die Näschen, selbst kurzärmelig kam kaum kühlende Luft an die gestählten Körper. Memo für nächstes Jahr: bei Sonnenschein und Hitze noch viel schneller fahren. Nach 7,5 Stunden Fahrt und knapp 140 Kilometer wartete die letzte schwere Prüfung auf die mittlerweile kochledergar geschwitzten Jeffs: der Anstieg auf den Hoherrodskopf. Für die meisten ist diese Steigung kein Problem, doch einige einzelne, eigentlich nur ein einzelner, sah den Anstieg als unüberwindbares Hindernis. Durch tatkräftige Unterstützung kamen aber alle am Ende an der Jugendherberge an. Zwei Jeffs, die abends zu dem Rest der Gruppe aus Fulda hinzugestoßen sind, transportierten mit Mofa und Anhänger Gitarre und Cajon auf den Berg und somit hatte man abends bei Grill und Lagerfeuer Livemusik. Weitere Gäste der Jugendherberge gesellten sich dazu und somit gabs das erste Jeff-Mofaclub Livekonzert am Hoherrodskopf. Ein Wahnsinn. Sonntag werden die letzten Kilometer dieser Tour zurückgelegt. Es geht wieder nach Hause und einige freuen sich sogar schon darauf. Bleiben Sie am Ball bzw. bleiben Sie am Mofa!

Etappe 5 – Ab in die Heimat

Den letzten Abend in der Jugendherberge verbrachten die Jeffs standesgemäß mit Rooibos-Tee, Knabbergebäck und Livemusik am Lagerfeuer. Das Ambiente bei morgendlichen Kaffee auf der Terrasse glich einer Mischung aus Schwarzwaldpanorama und sonnigen Italien und alle Jeffs waren sich einig, dass der Vogelsbergkreis ein schönes Fleckchen Erde ist. Die Maschinen wurden bepackt und gestartet, doch schon am Start folgte die erste Panne. Beim kräftigen Antreten gab eine Fussraste nach und löste sich aus der dafür vorgesehen Halterung. Erster Stopp. Der zweite Stopp sollte nicht lange auf sich warten lassen. Der mit Instrumenten und Bier bepackte Anhänger bekam Schlagseite und das linke Rad verlor die nötige Luft. In Windeseile wurde alles repariert und es ging weiter. Der letzte Schlauchwechsel muss hier aber noch zu Zeiten von Kaiser Wilhelm gewesen sein, da war mich sich nach Betrachten der antiken Gummimischung einig. Motiviert fuhr man weiter, den Geruch der Heimat schon in den Nasen. Aber nicht lange, wieder war’s der Anhänger und das vermaledeite linke Rad, das wieder die Luft verlor. Kurzerhand wurde alles umgepackt, der Hänger an einer geheimen Stelle in der Nähe von Blankenau deponiert und weiter ging’s. Natürlich wird der Hänger morgen wieder abgeholt, das Versprechen wir allen Blankenauern. Zum Schluss der Tour besuchten die Jeffs den heimatlichen Dom zu Fulda. Für die Galerie und das Poesiealbum wurden hier noch ein paar Fotos geschossen. Dann ging’s es nach knapp 500 Kilometern und einer sagenhaften Durchschnittsgeschwindigkeit von 17,5 km/h Richtung Heimat Dietershan. Standesgemäß wurden bei der Einfahrt Blumenteppiche ausgerollt, Jungfrauen warfen Lorbeerkränze und der Ortsvorsteher begrüßte die Recken mit stolz geschwellter Brust und dem goldenen Buch des Dorfes, in das sich die Jeffs eintragen sollten. Spässchen… Es war Mittagszeit und wenn das Essen auf dem Tisch steht, treibt den Dietershaner nichts auf die Straße. Aber ein paar waren doch zur Begrüßung gekommen und so fühlten sich die Jeffs doch ein wenig geehrt. Das war die Jubiläumstour der Jeffs. Wir hoffen, sie hatten ein wenig Spaß beim Lesen. Wir freuen uns doch immer wieder, wie viele Leute uns zuwinken, den Daumen hoch zeigen und lachen, wenn sie eine Gruppe von 15 Mofafahrern durch die Landschaft tuckern sehen. Der eine mag Katzen, der andere linksgedrehten Joghurt, manche mögen Pullover aus Polyacryl, der nächste mag seine Freundin nicht mehr. Wir lieben es Mofa zu fahren, auch wenn das für manche nicht nachvollziehbar ist. Aber so ist das Leben, jedem das seine. An alle drängelnden Autofahrer sei gesagt: Hupen bringt nichts, da erschrecken sich die Mofas nur und werden noch langsamer. Einfach mal einen Gang runter schalten, entspannter werden, am Ende kommt man auch mit Geduld ans Ziel, so machen wir es auch. Entschleunigen statt Beschleunigen. Wir würden sich freuen, wenn Sie am 12.08.2017 den Weg nach Dietershan finden und mit uns zusammen unser Jubiläum feiern. Selbst wenn sie keinen Führerschein haben, jeder ist herzlich willkommen. Infos hierzu finden Sie auf unserer Homepage! Vielen Dank an alle Leser Im Namen der Jeffs Präsident Double M

HR4 Thementag Mofa

27. März 2017 at 12:24

 

Der Jeff Mofaclub hatte einen kurzen Beitrag zum diesjähren Thementag „Mofa“ beim HR4.

 

 

Jeff Weihnachtsmarkt 2016

25. November 2016 at 12:48

jeff-weihnachtsmarkt-2016

Erste Mini Ausfahrt 2016

11. April 2016 at 12:31
Gesamtstrecke: 46.95 kmMaximale Höhe: 411 mMinimale Höhe: 234 mGesamtanstieg: 819 mGesamtabstieg: -804 mGesamtzeit: 01:26:21